Eine „Feuerlöschanstalt“ hat in Cossebaude mindestens seit 1818 existiert. In diesem Jahr rückten die Cossebauder zum Brand des Klostergutes Oberwartha aus. Für das Jahr 1828 ist die Anschaffung einer Wagenspritze verbürgt. Nach einigem hin und her wurde 1895 die Aufstellung einer Pflichtfeuerwehr beschlossen, die 1923 zur Freiwilligen Feuerwehr Cossebaude wurde. Zu diesem Zeitpunkt gab es mehrere Gerätehäuser auf Cossebauder Flur. So sollte der Anmarsch in verschiedene Teile der Ortschaft erleichtert werden. Jedoch etablierte sich seit Mitte der zwanziger Jahre das Adamsche Gut auf der Talstraße 5 zum Hauptstützpunkt der Feuerwehr, in dem ab 1935 eine Motorspritze und ab 1942 auch ein Kraftfahrzeug stationiert war. Obwohl das Gerätehaus mit viel Eigenleistung der Kameraden in den folgenden Jahrzehnten immer wieder erweitert wurde, blieben die Verhältnisse dort sehr beengt, und die Forderung nach einem neuen, zeitgemäßen Feuerwehrgeräthaus wurden immer lauter.
Ende der 1980er Jahre bot sich die Gelegenheit, die Scheune des gegenüberliegenden Schumannschen Gutes zu erwerben und umzubauen. Diese wurde auch genutzt, und 1993 erfolgte der Umzug in die Talstraße 8. Zu diesem Anlaß wurde der vorhandene Fuhrpark, der inzwischen aus einem TLF W50 und einem Robur LO bestand, durch ein TLF Mercedes aus der Partnerstadt Weinsberg erweitert.
Die Eingemeindung zur Landeshauptstadt Dresden 1997 brachte viele Veränderungen mit sich. Zunächst verbesserten sich Ausrüstung und Ausbildung erheblich. 1998 wurde den Cossebauder Kameraden ein modernes Löschgruppenfahrzeug LF16/12 übergeben, das bis 2019 seinen Dienst in Cossebaude verrichten sollte. Auch durch die 1998 gegründete Jugendfeuerwehr konnten Nachwuchsprobleme endgültig überwunden werden.
Obwohl das neue Gerätehaus in den folgenden Jahren immer weiter ausgebaut wurde, beschloß die Stadt Dresden einen Neubau auf dem Gelände des ehemaligen Betonwerkes Cossebaude. Einweihung und Umzug auf die Dresdner Str. 40b erfolgten im Jahre 2011. Schon 2013 bestand der moderne Zweckbau seine Bewährungsprobe, als hier beim Hochwasser zeitweise mehr als ein Dutzend Kameraden Tag und Nacht Dienst taten. Das war schon das zweite Jahrhunderthochwasser, das die Cossebauder Kameraden innerhalb von 11 Jahren meistern mußten.
Nun begeht die Cossebauder Feuerwehr bald ihren hundertsten Geburtstag. Nach anderer Lesart ist sie bereits über zweihundert Jahre alt. Hoffen wir, daß es in Cossebaude noch mindestens weitere zweihundert Jahre kameradschaftlich zugeht und die Cossebauder so selbst ihr Hab und Gut schützen und anderen helfen können. Gut Wehr!